DIE DESIGNERIN
Barbara Weigand wurde 1965 in Wiesbaden geboren. Ihre Kindheit war geprägt von Theater, Musik und Kunst, die ihr Vater vermittelte. Schon sehr früh, mit vier Jahren, fing sie begeistert an zu malen, mit Vorliebe die 70er-Jahre-Tapete in der Küche ihres Elternhauses.
LESEN, LESEN, LESEN
Fasziniert ist sie auch von dem übervollen Bücherregal im Wohnzimmer. So setzte sie mit fünf Jahren durch, dass sie zur Schule darf, da sie unbedingt lesen lernen wollte - eben um all diese Bücher in diesem Regal endlich lesen zu dürfen. Ihr Wissensdurst war groß.
SCHON FRÜH WAR KLAR, WAS SIE WERDEN WOLLTE
Eigentlich war ihr Ziel, Kunst zu studieren, doch es wurde Textildesign. Ihre Faszination galt immer schon dem Stoff, im Besonderen dem Stoffdruck. Große Blumendrucke waren in den zehn Jahren ihrer freiberuflichen Laufbahn von 1991 bis 2001 ihre Spezialität. Dort lebte sie ihre „Kunst“ aus. Später studierte sie dann doch noch sechs Semester freie Malerei. 1991 ging sie auf Weltreise. Die Erlebnisse in Asien, Australien und Amerika prägten sie sehr. 1996 folgte sie einem Auftrag nach Sri Lanka und blieb mehr als vier Jahre. Es herrschte Bürgerkrieg und zwangsläufig setzte sie sich mit unwürdigen Textilproduktionen, Kolonialgeschichte, Bürgerkrieg und Buddhismus auseinander.
UMDENKEN
Anfang 2000 geschah der erste Breakdown in der Textilindustrie, der sie zwang, Sri Lanka zu verlassen, um sich neu zu orientieren. In Deutschland zurück, erkannte sie damals bereits, dass Umstrukturierungen unbedingt notwendig wären, anstatt die textilen Produktionen nach Asien zu verlagern.
2008 wagte sie den Schritt in die Mode und gründete ihr Label IOSOY. Material, Form und Farbe in ungewöhnlichen Kombinationen tragbar zu machen, war ihr Ziel und wurde ihr Markenzeichen.
2020 vereint sie nun die Kunst mit der Mode, geht zurück zu ihren Wurzeln und entwirft und produziert selbst die Stoffe für ihre GLAM-Röcke.